Soziales Engagement
Schule ist nicht nur Pauken, wir fühlen uns unserem Leitbild verpflichtet:
Wir möchten jeden Einzelnen für seinen Mitmenschen sensibilisieren. Die Schüler des Martinus-Gymnasiums sind ein gutes Beispiel dafür, dass die Botschaft
unseres Namenspatrons aktuell ist.
Der regelmäßig stattfindende Sponsorenlauf der Schülerschaft am Ende eines Schuljahres kommt zum einen Teil der Schulgemeinschaft zugute, hat aber auch immer eine karitative Komponente: Ein Teil des erlaufenen Geldes fließt nach Namibia zu unserer Partnerschule, ein anderer Teil bleibt in Linz und kommt der Linzer Tafel zugute.
Soziales Engagement am Martinus-Gymnasium - "Martinus konkret" - Schüler sammeln für die Linzer Tafel
Seit mehreren Jahren sammeln Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen unserer Schule unter dem Motto "Martinus konkret" für die Linzer Tafel. Durch den Religionsunterricht wurden sie angeregt sich mit den Bedürfnissen von Menschen, die die Linzer Tafel besuchen, näher zu beschäftigen. Unterstützt werden die Schüler durch die ganze Schulgemeinschaft, die in der Vorweihnachtszeit einkaufkörbeweise Lebensmittel und Hygieneartikel sammeln und diese dem Vorsitzenden der Linzer Tafel übergibt.
Ugongo Schulpartnerschaft - Namibia
Seit Anfang des Schuljahres 2009/ 2010 gibt es am MGL ein neues Charity Projekt für die Mittelstufe. Im Norden Namibias, in der Nähe von Rundu, Kavango, am Okavango Fluss besuchen rund 650 Schüler von der 5. bis zur 10. Klasse die Shambyu Combined School. Sie werden von 23 Lehrern unterrichtet.
Unterrichtssprache ist Englisch. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Deutsch-Namibische Schulpartnerschaft e.V. hat sich Frau Rita Kurth bereit erklärt, als persönlicher Ansprechpartner auf namibischer und deutscher Seite die Schulpartnerschaft zu unterstützen. Frau Kurth engagiert sich seit langem in Namibia. Sie hat auf ihren Reisen Filme über den namibischen Schulalltag gedreht, so dass die Schüler, die im Rahmen des Englischunterrichts der 8. Klassen einen Briefaustausch betreiben, eine bessere Vorstellung über die Partnerschüler entwickeln können.
Für die namibischen Schüler hat sie den Unterricht und die Räumlichkeiten am MGL gefilmt. Langfristig sollen beide Seiten die Kultur und die Menschen eines ihnen bislang völlig fremden Landes kennen lernen und persönliche Kontakte unterhalten. Frau Kurth und andere Kontaktpersonen der „Deutsch-Namibischen Schulpartnerschaft“, wie z.B. Familie Schulke, fungieren mehrmals im Jahr als Kurier, da der Postweg sehr unsicher ist. Das ist auch der Grund, weshalb wir schon zu Beginn unserer Schulpartnerschaft der Shambyu-Combined School einen Internetanschluss finanziert haben, was für dortige Verhältnisse etwas ganz Besonderes ist. Wir hoffen, dass die Schüler im Laufe der Zeit auch die Möglichkeit haben werden, über Email Kontakt aufzunehmen.
Warum wollen wir helfen?
Im Sinne des Heiligen Martin von Tours, unseres Namenspatrons, sollen Werte der Mitmenschlichkeit, des sozialen Engagements, der Toleranz und der Zivilcourage bewusst gemacht und gelebt werden.
Unsere Schule (…) fördert und fordert die Ausbildung von Schlüsselkompetenzen, die sie (die Schüler) dazu befähigen, als sozial engagierte, kritische und weltoffene Menschen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. (Aus dem Leitbild des MGL) Mit unserer Schulpartnerschaft wollen wir unseren Schülern vermitteln, in welch glücklicher Situation sie leben. Ihnen wird bewusst, dass es ein Privileg ist, in Linz zu wohnen und die Schule besuchen zu können. Sie lernen Gleichaltrige kennen, die für den Lebensunterhalt ihrer Familien mit aufkommen müssen und die mehr als 2 Stunden Fußmarsch auf sich nehmen, um etwas zu lernen. Die eigene Lebenssituation zu reflektieren und das soziale Engagement zu wecken, ist unser Ziel. Jungen Menschen eine Perspektive zu geben, ihre Chancen zu verbessern, mitzuhelfen und zu sehen, dass sich etwas ändert, ist uns nicht zuletzt aufgrund unseres Leitbildes ein großes Anliegen. Gleichzeitig möchten wir durch unser Beispiel auch andere zu sozialem Engagement motivieren.
Warum gerade Namibia?
Namibia ist hinsichtlich der einzigartigen Natur, der Tierwelt, der Kultur und der Tradition ein faszinierendes Land. Eigentlich ist es ein „reiches“ Land, aber die politischen Strukturen und Gegebenheiten führen zu vielen Problemen wie z.B. Kriminalität, die weite Verbreitung von Aids trifft die gesamte Gesellschaft, besonders auch Jugendliche sehr hart. Bei der Auswahl unseres Charity Projekts war es uns wichtig, das Schüler Gleichaltrigen helfen können. Wir haben bewusst eine kleine Organisation gewählt, weil hier der Verwaltungsaufwand minimal ist. Bei der deutsch-namibischen Schulpartnerschaft haben wir das große Glück, Frau Rita Kurth als direkten Ansprechpartner zu haben. So können wir sicher sein, dass die Arbeit all unserer Projekte ohne Reibungsverluste 1:1 Früchte trägt. Frau Kurth kümmert sich um den Einsatz unserer Spendengelder, sie verhandelt z.B. mit der Fluggesellschaft Air Namibia und Speditionen, damit die Frachtkosten bei Sachspenden erlassen werden und ist für alle unsere Fragen Ansprechpartner.
Pater John Bosco Mulenga, Leiter des Jugendzentrums Rundu, nahe Shambyu, unterstützt Frau Kurth. 300 der 640 namibischen Schüler, darunter viele Aidswaisen, sind in der katholischen Mission in Schülerheimen untergebracht. Hier bekommen sie regelmäßig zu essen und einen Schlafplatz.
In dem Jugendzentrum lernen die Jugendlichen, die Gefahren von Aids, Drogen und Gewalt in der Familie besser einzuschätzen und sich vor ihnen zu schützen.
Kontakt:
Deutsch-Namibische Gesellschaft.
Rita Kurth, rita.kurth@t-online.de
Claudia Herzog, MGL